Die wupsi plant den Einsatz flexibler Kleinbusse „auf Abruf“

In zwei Pilotregionen möchte die wupsi den Einsatz flexibler Kleinbusse testen, die auf Bestellung verkehren und das vorhandene ÖPNV-Angebot sinnvoll ergänzen.

On-Demand-Verkehre als Ergänzung zum ÖPNV

Bei diesen sog. On-Demand-Verkehren („on demand“ = „auf Abruf“) wird auf einen festen Fahrplan und eine feste Fahrtroute verzichtet. Die Fahrten werden durch einzelne Nutzeranfragen individuell zusammengestellt und passende Fahrtwünsche werden über eine Software gebündelt.

Per App gibt der Fahrgast seinen aktuellen Aufenthaltsort und sein Ziel innerhalb des jeweiligen Bediengebietes ein und wird daraufhin zur nächstgelegenen virtuellen Station geführt, die in der Regel in maximal 250 Metern erreichbar ist. Kleinbusse bringen die Fahrgäste dann zum jeweiligen Ziel. Fußwege werden somit verkürzt und Umstiege verringert. Andere Mitfahrer können nach erfolgter Bestellung unterwegs ebenfalls zusteigen. Die Route und der Fahrplan entwickeln sich so kontinuierlich weiter.

Eine Einführung von On-Demand-Verkehren im Bediengebiet der wupsi soll den ÖPNV in der Region ergänzen und zu einer weiteren Qualitätssteigerung führen. „OnDemand-Verkehre können das ÖPNV-Netz weiter verdichten und dienen als Zubringer zum klassischen ÖPNV. Gerade in ländlichen Gegenden können so Angebotslücken geschlossen werden“, sagt Marc Kretkowski, Geschäftsführer der wupsi.

Nord-Osten von Leverkusen und die Gemeinde Odenthal werden als Pilotprojekte vorgeschlagen

Die Pilotregion in Leverkusen besteht aus den Stadtteilen Opladen, Quettingen, Lützenkirchen und dem ländlichen Bereich von Steinbüchel. Im Rheinisch-Bergischen Kreis soll das Angebot zunächst in der Gemeinde Odenthal getestet werden. Bei Erfolg ist eine spätere Ausweitung auf andere Gebiete beabsichtigt.

Der Vorschlag für die zu bedienenden Gebiete basiert auf einer umfangreichen Analyse zahlreicher Daten wie der ÖPNV-Angebots- und Nachfragestruktur, anonymisierten Mobilfunkdaten und soziodemographischen Daten. In den ausgewählten Gebieten werden danach die Potenziale für eine sinnvolle Ergänzung des ÖPNV-Angebots am größten eingeschätzt.

Die Einrichtung von On-Demand-Verkehren wird von Bund und Land finanziell gefördert. Bestehende Förderprogramme sind zum aktuellen Zeitpunkt vollständig ausgeschöpft, die wupsi rechnet aber damit, dass in Kürze weitere Förderprogramme aufgelegt werden. Wenn die Finanzierung geklärt ist, sollen die Pilotprojekte den jeweiligen Gremien der Stadt Leverkusen und des Rheinisch-Bergischen Kreises zum Beschluss vorgelegt werden. Der Stadtrat und der Kreistag entscheiden dann über die Einführung der On-Demand-Verkehre im Bediengebiet der wupsi.

wupsi als multimodaler Mobilitätsdienstleister

Für eine erfolgreiche Verkehrswende in Deutschland ist eine Weiterentwicklung der Mobilitätsangebote entscheidend. Die wupsi hat in den vergangenen Jahren neben dem klassischen Busverkehr bereits das Fahrradverleihsystem wupsiRad und das Carsharingangebot wupsiCar in ihr Portfolio aufgenommen. Mit der Einführung von On-Demand-Verkehren soll das Leistungsangebot für die Kunden durch mehr Wahlmöglichkeiten weiter verbessert werden.