Zunächst wurde im ersten halben Jahr nach Eröffnung das Anmeldeverfahren geändert und der Zugang zum Fahrradparkhaus so deutlich vereinfacht. Dies führte in der ersten Jahreshälfte 2024 dann auch zu steigenden Nutzer- und Buchungszahlen. Ende Mai 2024 führte ein gravierender Defekt an einer der Türen mit grundsätzlichem Reparaturbedarf zur mehrmonatigen Schließung des Fahrradparkhauses. Zusätzlich zum Defekt wurde das Fahrradparkhaus wiederholt durch Vandalismus beschädigt, was die erneute Eröffnung immer wieder verzögerte und auch die verschiedenen Testphasen unterbrach. Die Stadt Leverkusen als Besitzerin des Gebäudes und die wupsi als Betreiberin des Fahrradparkhauses haben mit verschiedenen Dienstleistern an der Behebung der Defekte und der Bekämpfung des Vandalismus gearbeitet und auch teilweise bauliche Änderungen vorgenommen, um das Aufkommen erneuter Probleme zu verhindern. Nachdem alle Maßnahmen umgesetzt waren, wurde in den letzten Wochen eine weitere Testphase erfolgreich durchgeführt, die keine Einschränkungen und Probleme mehr aufzeigte.
„Der heutige Tag soll ein Neuanfang für das Fahrradparkhaus in Opladen werden. Uns haben die ständigen Defekte und auch die Vandalismusschäden selbst sehr frustriert, weshalb wir uns jetzt umso mehr freuen, den Betrieb neu zu starten. Wir hoffen, in den kommenden Monaten das Vertrauen unserer Kunden zurückgewinnen zu können“, sagt Marc Kretkowski, Geschäftsführer der wupsi.
„Das Fahrradparkhaus ist ein tolles Angebot, das bisher noch nicht sein volles Potenzial ausschöpfen konnte. Von seiner Lage her bietet das Fahrradparkhaus optimale Umstiegsmöglichkeiten zum Bus- und Bahnverkehr“, betont Alexander Lünenbach, Dezernent der Stadt Leverkusen für den Bereich Bürger, Umwelt und Soziales.
„Klar ist aber auch, dass das Fahrradparkhaus nur dann wirklich genutzt wird, wenn der Bahnverkehr zuverlässig funktioniert und der Radverkehr weiter attraktiviert wird. Das Fahrradparkhaus ist daher auch ein Versprechen in die Zukunft – je mehr Menschen wir für den Umstieg vom Auto auf das Rad begeistern können, desto mehr werden das Parkhaus nutzen.“
Zum Neustart des Fahrradparkhausbetriebs wird es auch eine neue Marketingkampagne geben, die durch die Infostelle Fahrradparken unterstützt wird. Die Infostelle Fahrradparken ist seit 2021 bei der DB InfraGO AG in Berlin angesiedelt und unterstützt Kommunen bundesweit rund um das Thema Fahrradparken. Die jetzige Kampagne wird an drei ausgewählten Standorten umgesetzt, unter anderem in Leverkusen-Opladen, und im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Sonderprogramms „Stadt und Land“ finanziert. Sie wird in der Stadt über verschiedene Kanäle, unter anderem auch im Radio, ausgespielt.
„Das Fahrradparkhaus Leverkusen-Opladen ist ein Leuchtturm für die Fahrradfahrenden in der Stadt und ein Highlight selbst unter den vielen guten Beispielen von hervorragenden Fahrradparkhäusern in Deutschland. Es setzt ein Zeichen für umweltfreundliche Mobilität und bietet sichere Abstellmöglichkeiten für Pendler:innen. Mit der Werbekampagne wollen wir vor allem diejenigen ansprechen und für den Umstieg auf den Sattel und in den Zug motivieren, die jetzt noch tagtäglich mit dem privaten PKW auf dem Weg zur Arbeit im Stau stehen“, sagt Herr Jörg Welke, Leiter der Infostelle Fahrradparken.
Neben der Bewerbung durch die neue Kampagne wird am 19.05. auch die Möglichkeit einer dreimonatigen kostenfreien Nutzung des Fahrradparkhauses gestartet. Interessierte müssen sich zunächst im Buchungssystem neu registrieren und können dann die Testphase aktivieren. Neben den Neukunden können auch Bestandskunden das kostenfreie Angebot nutzen und ihre Testphase im System starten. Darüber hinaus findet im Rahmen des Opladener Frühlingsfestes am 24.05. ein „Tag der offenen Tür“ am Fahrradparkhaus statt, an dem dieses besichtigt werden kann und vor Ort alle wichtigen Fragen durch Mitarbeitende der wupsi beantwortet werden. Der ADFC führt im Fahrradparkhaus auf Wunsch auch eine Codierung von Rädern durch, die ersten 50 Codierungen werden dabei durch die wupsi finanziert und sind somit für die Teilnehmenden kostenfrei.
Auch weitere bauliche Anpassungen sollen die Attraktivität des Fahrradparkhauses erhöhen. Das Parkhaus ist derzeit mit Doppelstockparkern ausgerüstet, die es allerdings für Räder mit Kindersitzen oder Körben erschweren, die Plätze zu nutzen. Aus diesem Grund wurden die oberen Bauteile von 24 Doppelstockparkern abgebaut, sodass ein einfacheres Aufstellen der Räder gewährleistet werden kann und die Nutzung vor allem für Familien somit deutlich vereinfacht wird.
Marc Kretkowski: „Wir würden uns freuen, wenn viele Menschen die Chance nutzen, sich bei unserem Tag der offenen Tür über das Fahrradparkhaus zu informieren und anschließend auch die kostenfreie Testphase nutzen, um das Angebot auszuprobieren. Wir hoffen sehr, dass sich das Fahrradparkhaus dabei als das auszeichnen wird, wofür es gebaut wurde: als sicheren, sauberen und trockenen Abstellplatz für eines ihrer liebsten Fortbewegungsmittel.“
Die Registrierung für das Fahrradparkhaus kann unter https://www.wupsi.de/radparken/ erfolgen.